Wohnzimmer/Salon

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cf: Bar mit Rebekah
Kol hatte den Wagen vor der Tür geparkt und war mit seiner Schwester ins Anwesen getreten. Er wusste, dass sie noch sehr beschäftigt war mit dem Tod von Klaus und so konnte er sich nicht rügen. Er konnte ihren Ausraster nur zu gut verstehen, doch es war nicht gut, wenn sie so viel Aufmerksamkeit auf sich zogen. Kol trat ins Wohnzimmer und musterte Bekah. „Warum kann sie dich so auf die Palme bringen Schwesterherz? Ist es weil Klaus gestorben ist und es noch so frisch ist, oder hat ist es sie die dich zum Ausrasten bringt?“ fragte Kol seine Schwester interessiert und goss sich ein Glas Blut und Scotch ein. Er bot ebenfalls seiner Schwester eines an. Es machte ihn traurig, wie sehr seine kleine Schwester noch immer unter dem Verlust ihres Bruders zu leiden schien. Er und Elijah zeigten es nicht so, obwohl Kol selbst noch Schwierigkeiten hatte damit umzugehen. Er trank einen Schluck und zeigte Rebekah, dass sie sich neben ihn setzten sollte. Er legte den Arm um sie und hörte ihr zu.

Rebekah und Kol kamen zusammen am Anwesen an und gingen direkt in das Wohnzimmer. Kol nahm sich ein Glas Blut und ein Glas Scotch. Dasselbe bot er Rebekah an und dann setzte er sich auf die Couch. Rebekah nahm das angebot an und setzte sich dann neben ihn. Sie legte ihren Kopf an seine Schulter und schloss ihre Augen. "Es ist zum einen Teil weil Nik nicht mehr da ist, zum anderen hätte ich sie damals nicht verwandeln dürfen. Ich hatte eigentlich nicht gedacht, das sie solange lebt" sagte Rebekah zu ihm und trank einen Schluck von dem blut. Sie war sehr froh, das Kol wieder da war.

Kol wusste, dass er jetzt für seine Schwester da sein musste, wusste dass es ihr nur gut tat, wenn ihr jemand zuhörte und in diesem Fall war es er, der dies tat. Er selbst nahm einen Schluck von dem Scotch und exte das Blutglas anschließend um es auf dem Tisch abzustellen. „Warum hast du sie denn verwandelt? Ihr scheint ja dicke Freunde gewesen zu sein, was ist passiert?“ Er wollte es wissen, weil es sie zu stören schien, vielleicht auch etwas zu verletzten, doch wenn man darüber redete, fühlte man sich gleich viel besser. Jedenfalls hatte er es mal gehört und versuchte es auf Rebekah anzuwenden. Er strich ihre sanft über den Kopf, damit sie sich nicht allein und ungeliebt vorkam. Sie sollte wissen, wie viel ihm an ihr lag, schließlich war sie seine einzige Schwester und sie waren nur noch zu dritt.

Kol strich Rebekah über den Kopf und sie genoss es sogar. Sie war froh, das Kol für sie da war. "Ja wir waren mal Freunde aber es hat sich alles geändert" meinte Rebekah und sah dann zu Kol. Sie trank einen Schluck von dem Blutglas und hielt beide in der Hand. "Warum hat Nik uns verlassen? Er kann doch nicht einfach so gehen" sagte Rebekah irgendwann und ihr stiegen die Tränen in die augen. Auch wenn Nik sie erdolcht hatte und Jahre lang in einen Sarg sperrte, vermisste sie ihren Bruder doch trotzdem. Denn sie hatte nicht alles vergessen. Früher hat er sich Sorgen um sie gemacht und sich um sie gekümmert. Und jetzt war er weg. Jetzt hatte sie nur noch Kol und Elijah.

Kol seufzte leise und strich sanft weiter über ihr Haar. „ich denke nicht, dass er eine Wahl hatte…“ meinte er „Er wäre niemals freiwillig von dieser Erde gegangen, da kannst du dir sicher sein..“ fuhr der Vampir fort. Auch für ihn war es schwer zu verstehen, dass sein großer Bruder jetzt auf einmal nicht mehr da sein sollte. Schließlich war er immer ein Vorbild für Kol gewesen und nun hatte er nur noch Elijah zu dem er aufsah. Er konnte also sehr gut verstehen, wie es seiner kleinen Schwester ging. „Egal was passiert Bekah, du wirst nie allein sein, das verspreche ich dir..“ meinte der große Bruder und lächelte seine Schwester sanft an. „und lass dich nicht von solchen Leuten ärgern, die irgendwann mal deine Freunde waren. Du brauchst sie nicht mehr und das weißt du auch….“hauchte Kol und trank auch sein Glas Scotch aus.

"Ich weiß das er niemals freiwillig gegangen wäre, aber ich brauche ihn doch hier" sagte Rebekah nur zu ihm. Er sagte zu ihr, das sie nie alleine sein würde und sie war froh darüber. "Danke Kol. Ich bin so froh das ich dich habe und du mich nicht alleine lässt." Sie kuschelte sich nur an Kol und trank einen Schluck von ihrem Blutglas. "Ja du hast recht. Es ist Vergangenheit und ich sollte in die Zukunft sehen" meinte Rebekah. Dann trank sie ihr Blutglas leer und direkt danach das Scotchglas. Sie stellte sich dann hin und schenkte sich nach. Sie sah zu Kol und winkte mit dem Blutbeutel und der Scotchflasche.

Kol betrachtete sie. „Aber vergiss nicht, das Elijah genau dasselbe für dich tun würde..“ meinte er und lehnte sich noch etwas zurück. Als sie ihm noch etwas zu trinken anbot winkte Kol nur ab. Er würde zu späterer Stunde noch einmal in die Stadt gehen und sich etwas Frisches zu Essen suchen. Außerdem wollte er diesmal wirklich dem Anwesen entkommen und einfach kurz für sich sein. Er brauchte manchmal seine Freiheit, deswegen war er auch in der Vergangenheit öfter alleine gereist, ohne seine Familie. „Ich und Elijah sind immer da, ich hoffe das weißt du Bekah..“ Er drückte sie sanft an sich, als sie sich wieder gesetzt hatte und lächelte etwas. Weißt du noch früher, als Klaus dir deine Puppe geklaut hatte nur um dich zu ärgern und Elijah sie dir in einem Stockkampf zurückgefochten hat?“ Er liebte diese Erinnerungen an ihre Kindheit. Warum wusste er selbst nicht genau, doch irgendwie half es ihm über den Verlust seines Bruders hinweg zu kommen.

Kol winkte ab und Rebekah nahm sich nur Scotch. Blut würde sie morgen holen oder später noch. Dann setzte sie sich wieder neben ihren Bruder und er drückte sie sanft an sich. Sie sah in den Kamin und Kol fragte sie, ob sie sich daran erinnerte wie Nik sie immer geärgert hatte und ihr ihre Puppe weggenommen hatte und Elijah sie immer wieder zurück geholt hatte. "Ja ich erinnere mich noch daran" sagte die Blondine. "Und wir beide haben meistens zugesehen." Bei diesen Worten liefen ihr sogar Tränen über die Wangen. "Ja, ich weiß das ihr zwei immer für mich da seid und ich bin so froh das ich euch habe. Ich weiß nicht was ich nur ohne euch machen würde. Danke Bruderherz."

Der Vampir musterte seine Schwester und wischte ihr die Tränen weg. „ich weiß wie hart es ist, Klaus verloren zu haben Bekah, aber du musst dir sagen, was für schöne Momente du mit ihm geteilt hast und wir sind glücklich, dass wir ihn so lange an unserer Seite hatten. Kaum einer hat so ein Glück wie wir Rebekah..“ meinte Kol und erinnerte mit diesen Worten wohl ausnahmsweise eher an Elijah als an Klaus. Doch so war er eben, der charakterliche Mix aus Elijah und Niklaus. „Du musst ihn einfach gehen lassen Bekah, denn er wird in unseren Erinnerungen immer bei uns sein, wir werden ihn nicht vergessen und das ist doch das größte Geschenk, was wir Klaus machen können..“ führte er zu Ende und seufzte leise. Nur selten kam es zu solchen Augenblicken, in denen Kol wirklich die richtigen Worte fand und das Arschloch, das er sonst zu gerne war, hinten anstellte. Dies geschah auch nur in seiner Familie.

Kol wischte Rebekah die Tränen weg doch das brachte leider nichts. Sie fing jetzt vollkommen an zu weinen und versteckte ihr Gesicht an seinem Oberkörper. "Ich kann ihn nicht gehen lassen Kol, dafür habe ich zu lange meine Zeit mit ihm verbracht. Er kann doch nicht einfach so gehen. Ich brauche euch drei um zu leben. Dich, Elijah und Niklaus." Nachdem Rebekah den Namen ihres verstorben Bruders ausgesprochen hatte fing sie wieder an zu weinen. Rebekah erinnerte sich an alle Momente, die sie mit Niklaus verbracht hatte und wurde immer trauriger. Es war gut, das Kol sie aus der Bar gebracht hatte, sie wusste nicht, was passiert wäre, wenn sie da geblieben wären.

Er nahm sie sanft in seinen Arm und streichelte über ihren Kopf. „Ich weiß Bekah, aber er ist nun einmal von uns gegangen…“ Kol war etwas überfordert, denn nach all den Tagen, die er schon versucht hatte seine Schwester zu trösten fehlten ihm langsam die Worte. „Du musst dich langsam damit abfinden Liebes.. er wird nicht wieder kommen..“ hauchte Kol und streichelte sie sanft weiter. Sie sollte ruhig all ihren Schmerz rauslassen, das half, doch sie musste die Tatsache auch akzeptieren. „Wenn man um jemanden trauert ist das völlig in Ordnung Bekah… aber du musst dich langsam wieder ins Leben stürzen, denn nicht du bist gestorben. Du solltest dich deines Lebens erfreuen und das hätte Klaus auch gewollt, er hätte nicht gewollt, dass wir Tage und Wochen in diesem Anwesen hocken und uns die Augen aus weinen… Er hätte gewollt, dass wir uns an unseren Gemeinsamen Momenten erfreuen und unser Leben leben… Ohne Reue..“ Er streichelte Rebekah sanft weiter und war einfach für sie da.

Kol nahm Rebekah in den Arm und sie weinte erst einmal noch ein paar Minuten. Sie wusste ja das sie über den Tod von Niklaus hinweg kommen musste, doch so einfach war das gar nicht. Vor allem nicht wenn man über 2000 Jahre mit dieser Person verbracht hatte. Sie richtete sich dann irgendwann wieder auf und sah ihren Bruder verheult an. "Ich weiß ja das du recht hast und ich weiß auch das ich Nik los lassen muss. Doch es ist nicht so einfach wenn man gesehen hat, wie dieser blöde Geschichtslehrer ihm den Pfahl ins Herz gestochen hat und sein Körper in Flammen aufgegangen ist." Dann wischte sie sich die Tränen von den Wangen und trank noch einen Scotch.

Er sah seine Schwester kurz an und biss sich auf die Lippen. Er war sich unsicher, ob er sie das fragen sollte, doch wenn sie dieser Anblick so verrückt machte, wollte er ihr helfen. „Soll ich diese Erinnerung löschen? Möchtest du, dass ich dich vergessen lasse, dass du gesehen hast wie er getötet wurde?“ fragte Kol und hatte sich aufgesetzt. Er wollte nur, dass es ihr besser ging. Nichts anderes und er würde ihr nicht mehr nehmen, als diese Erinnerung. Schließlich war es wohl auch das, was Bekah so zu schaffen machte. Der Urvampir betrachtete seine Schwester und hoffte, dass sie dieses Angebot richtig auffasste.

Rebekah sah Kol an und er fragte sie ob er sie das ganze vergessen lassen sollte. Es huschte ihr ein lächeln über das Gesicht und sie nahm Kols Hand. "Das ist lieb von dir Bruderherz, aber nein ich muss immer wissen wie Nik gestorben ist, auch wenn es schmerzt. Wenn du es mich vergessen lässt, würde ich dich und Elijah nur fragen wie Nik gestorben ist. Und egal was ihr sagen würdet, ich würde nach hacken" erklärte Rebekah ihm. "Ihr helft mir schon genug indem das ihr da seid und nicht weggegangen seid, und wenn ihr mich ablenkt."

Irgendwie beruhigte es ihn, wie vernünftig Bekah antwortete und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. „ich bin stolz auf dich Schwesterherz..“ meinte Kol und musterte die Blonde. Es machte ihn irgendwie stolz, wie erwachsen sie auf einmal wirkte und er musste sanft lächeln. „Es ist besser, wenn wir zu Bett gehen. Morgen ist ein neuer Tag und wir werden sehen, was er uns bringt..“ meinte der Urvampir und stand auf. Er betrachtete Rebekah noch einmal. „Wir stehen das alle der zusammen durch…“ meinte Kol sanft und gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn. „Gute Nacht Bekah..“ hauchte er und machte sich auf den Weg in sein Zimmer.

Rebekah lächelte ihren Bruder an und er gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn. Rebekah konnte sehen wie Stolz er gerade auf sie war und genau das sagte er auch noch. Er stand dann auf und sagte das sie wohl besser zu Bett gehen sollten und sie sah ihn an. "Geh du ruhig ins Bett. Ich bleibe noch ein bisschen auf und mache mich dann auch gleich auf den Weg ins Bett" sagte Rebekah nur zu ihm und sah ihn an. "Ja wir drei stehen das zusammen durch." Dann gab er ihr noch einen Kuss auf die Stirn und sie sah wie er in sein Zimmer ging. Rebekah legte sich auf die Couch und starrte an die Decke.
Irgendwann hatte Rebekah genug davon und ging zu ihrem Wagen. Sie startete den Motor und fuhr zum Friedhof. Dort angekommen parkte sie den Wagen und ging zu Niks Grab.

tbc: Friedhof